Fotobericht 2: Die
Silbermöwe als 181. Brutvogel in Berlin
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Bildautor: Frank Külske.
2010 konnten Beobachter der Berliner Ornithologischen
Arbeitsgemeinschaft e. V. (BOA) und des NABU erstmals die Silbermöwe
als Brutvogel in Berlin nachweisen. Mit dieser Beobachtung wurden im
Zeitraum von 1850-2010 in Berlin nunmehr 181 Brutvogelarten festgestellt.
Die 180. neue Art (2005) war übrigens auch eine Möwe - die
Sturmmöwe.
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Der Nachweis erfolgte eher zufällig. Der NABU wurde
über zwei flugunfähige Vögel im Bereich des S-Bahnhofs
Friedrichstraße informiert, die später als eben flügge
Silbermöwen bestimmt wurden. Der Verdacht, dass die Tiere in der
Nähe erbrütet wurden, lag nahe. Brutplätze entlang der
innerstädtisch verbauten Spree erschienen kaum denkbar. Daher konzentrierten
sich die Ornithologen bei ihrer Suche nach Nistplätzen auf nahe
gelegene Flachdächer. Am 14.7. wurden die beiden Jungvögel
auf dem Kiesdach des Friedrich Carré wieder ausgesetzt.
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Beim Absuchen der Umgebung wurde als vermutlicher Brutplatz
ein Gebäude des Bundestages, unmittelbar an der Straße Unter
den Linden, ausgemacht. Einen Tag nach dem Freilassen der Jungvögel
wurde in Begleitung von Mitarbeitern der Hausverwaltung und der Bundestagspolizei
die Nachsuche auf dem Dach dieses Gebäudes ermöglicht und
hier gleich drei Nester gefunden. Die neue Berliner Brutvogelart mit
dem bemerkenswerten Brutplatz ist auch ein schönes Beispiel dafür,
wie flexibel und dynamisch Vögel auf angebotene Bedingungen reagieren.
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